27. Februar 2024 – Paul Krisai und Miriam Beller in Marchtrenk

Seit Kriegsbeginn berichteten die ORF-Korrespondenten Paul Krisai und Miriam Beller trotz Zensurmaßnahmen aus Russland. Wie das Leben eines Reporters in Zeiten des Krieges aussieht, haben sie in ihrem Buch „Russland von innen“ festgehalten.

Am 27. Februar 2024 erzählten die beiden im kleinen Saal des Kulturraums Trenk.S in Marchtrenk von ihren Erfahrungen sowie Erlebnissen und diskutierten mit unseren Gästen über die aktuelle Lage.

Studienreise 2023: Bosnien und Herzegowina

Von Sarajevo aus erkundeten wir fünf Tage das Land, seine Kulturen und die Geschichte. Das abwechslungsreiche Programm der Agentur „Meet Bosnia“ vermittelte uns nicht nur historisches Wissen zum Zerfall Jugoslawiens, der Belagerung Sarajevos und dem Genozid in Srebrenica, sondern zeigte uns auch die Schönheit des Landes auf: vom geschichtsträchtigen Mostar, über die alte Steinbrücke von Konjic, das Derwischkloster Blagaj, zur steinernen Festung Počitelj. Ein besonderes Erlebnis in zweifacher Hinsicht – zum einen besonders heiß, zum anderen besonders schön – war auch die mehrstündige Wanderung in das höchstgelegene Bergdorf Lukomir. Am letzten Tag besuchten wir die Stadt Srebrencia, die während des Bosnienkriegs zum Schauplatz eines Genozids an mehr als 8000 bosnischen Muslimen wurde. Heute erinnern eine Gedenkstätte und ein Friedhof an die „ethnischen Säuberungen“ und Verbrechen, die 1995 begangen worden sind.

Auf Spurensuche in Gunskirchen …

Am 1.4.2023 begaben wir uns gemeinsam mit der Archäologin Yvonne Burger auf Spurensuche und besuchten neben dem Denkmal für die Opfer der Todesmärsche in Weißkirchen auch das Lagergelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Gunskirchen. Was heute ein unscheinbarer Wald ist, wurde seit Dezember 1944 als Außenlager des Konzentrationslagers Mauthausen genutzt und im April 1945 zur „Endstation“ der sogenannten Todesmärsche für tausende Häftlinge, vorwiegend ungarische Jüdinnen und Juden. Noch heute tauchen Kleidungsstücke und Alltagsgegenstände der Opfer dieser Verbrechen am Gelände auf und werden von Archäolog:innen wie Yvonne Burger von der Gedenkstätte Mauthausen untersucht und archiviert.

Beim Denkmal für die Opfer der Todesmärsche in Weißkirchen
Lagergelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Gunskirchen
Latrine am ehemaligen Lagergelände

Exkursion „Stollen der Erinnerung und jüdisches Steyr“

Wir besichtigten gemeinsam mit dem Historiker Martin Hagmayr vom Museum Arbeitswelt den „Stollen der Erinnerung“, einen ehemaligen Luftschutzbunker, in dem heute eine Ausstellung die Zwangsarbeit in Steyr während der NS-Zeit thematisiert.

In einem anschließenden Stadtrundgang wurden Spuren jüdischen Lebens sichtbar gemacht und die Frage, wie Erinnerung bzw. Gedenken aussehen kann, reflektiert.

Wir unterstützen den Verein Mehr Mut und bieten künftig Fingerpuppen und Lesezeichen aus Ruanda an!

Mit dem Verkauf der gehäkelten Fingerpuppen und Lesezeichen wird das Projekt „Abagore“ in Ruanda unterstützt. Etwa 100 Frauen häkeln diese Fingeruppen und Lesezeichen in dem ruandischen Dorf Guliro zu einem fairen Lohn. Der Gewinn des Verkaufes wird auf Beschluss der Frauen für soziale Zwecke verwendet. Unterstützt werden beispielsweise der Kindergarten und das Mutter-Kind-Haus im Ort.

Erhältlich sind die Produkte über unseren Verein (Mail an schriftfuehrer@denkanstoss.at bzw. Verkauf bei unseren Veranstaltungen) oder direkt über den Verein Mehr Mut (www.mehrmut.org bzw. markus.lessky@gmail.com)

Mafia – Ein tödliches System

Der gestrige Abend mit Mathilde Schwabeneder war ein voller Erfolg!
Vielen Dank an die Referentin, die zahlreichen Zuhörer*innen und den Weinphilosophen Norbert Perkles.
Mathilde Schwabeneder regte das Publikum mit ihren anschaulichen Erzählungen und Berichten nicht nur zur Diskussion an, sondern gab den Gästen – ganz im Sinne des Vereins – auch zahlreiche Denkanstöße mit auf den Weg.

(C) Wolfgang Reder
(c) Wolfgang Reder